Stärkung der mehrsprachigen Identität durch Anerkennung und Wertschätzung

Mehrsprachigkeit ist ein Normalfall

Mit einer lebendigen und ernstgemeinten Schulkultur, die bemüht ist, soziokulturelle Unterschiede unter den Kindern abzufedern und mit einer interkulturellen Pädagogik, die wichtige Merkmale kultureller Identitäten zulässt und wertschätzt, lassen sich die richtigen Weichen für ein erfolgreiches Lernen stellen. Hier setzt Mulingula an.
Die sprachliche Identität von Kindern mit Migrations- bzw. internationaler Familiengeschichte wird nicht in Frage gestellt, sondern gestärkt, und dazu gehört die unbedingte Wahrnehmung und Anerkennung ihres sprachlichen Könnens. Durch eine Einbindung mehrsprachiger Bücher in den Literaturunterricht, z. B. über zweisprachige Vorleseworkshops, wird Mehrsprachigkeit auch aus der Sicht der Kinder zum Normalfall. Die deutschsprachig aufwachsenden Kinder erfahren authentische Begegnungen mit Fremdsprachen. Sie erleben ihre Mitschülerinnen und Mitschüler nicht nur als Lernende der deutschen Sprache, sondern als sprachwissend und sprachkompetent. So verändert sich der gesamte Blick in der Schule von der Defizitperspektive zur Könnensperspektive.